Altersvorsorge und finanzielle Not
- 31. Juli 2023
- Dr. Stephan Müller
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Jüngst wurden bevölkerungsrepräsentativ 1.001 BundesbürgerInnen befragt, ob sie derzeit finanzielle Not empfinden würden. Dabei wurde ihnen erklärt, was mit finanzieller Not gemeint sei:
a. Rechnungen können nicht zeitnah bezahlt werden und eine Mahnung wird zugestellt,
b. Lastschriften könnten nicht bedient werden oder
c. es läuft sogar schon ein Inkassoverfahren.
60,1% der Befragten mussten zugeben, dass bei Ihnen im Jahr 2023 schon einmal einer der drei Fälle finanzieller Not eingetreten war.
Im Jahr 2021, also vor dem Beginn der Inflation, wurde die Umfrage schon einmal durchgeführt: Zu jener Zeit mussten lediglich 47,1% der damals Befragten zugeben, dass sie zu jener Zeit in finanzieller Not seien.
Und wenn jemand in finanzieller Not war, dann aber so richtig: Nach Angaben der Arbeitsgemeinschaft Schuldnerberatung der Wohlfahrtsverbände hatten diejenigen, die eine Schuldnerberatung aufsuchten, Schulden im Schnitt von 30.940,- bei einem durchschnittlichen Nettoeinkommen von lediglich 1.189,-.
Woher das alles kommt, wissen wir natürlich. Die Konsequenz ist allerdings fatal: Wer zur Gruppe derjenigen gehört, die in finanzielle Not geraten, was 6 von 10 befragte BundesbürgerInnen sind, kann dann kaum, wenig oder gar nicht fürs Alter vorsorgen!