Finanzwissen: Ist das Geld auf meinem Konto eigentlich sicher?
- 21. August 2023
- Dr. Stephan Müller
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Ginge eine deutsche Bank oder Sparkasse Pleite, so könnte man meinen, dass sich diejenigen, die der Bank Geld geliehen haben, sich an allen Konten bedienen könnten. Immerhin liegt ja dort das Geld!
Das ist allerdings gesetzlich nur zu einem Teil möglich, weil es eine Einlagensicherung für bis zu 100.000 EUR pro Personen gibt. D.h. an das Geld bis 100.000 EUR kommen andere Gläubiger nicht ran!
Alles darüber hinaus ist aber sehr wohl in Gefahr. Denn die 100.000 EUR sind nur die gesetzliche Einlagensicherung.
Gleichwohl gibt es für die Privatbanken dann noch einen freiwilligen Einlagensicherungsfonds, der auch noch mehr absichert. Sparkassen und Volksbanken haben dies ebenfalls innerhalb ihrer jeweiligen Gruppe.
Nur für reiche Menschen, die viel Geld auf den Konten geparkt haben, ist es also eine Überlegung wert, dieses Geld auf mehrere Banken zu verteilen, damit bei jeder Bank wieder die gesetzliche 100.000 EUR Grenze + die private Einlagensicherung der Bankinstitute gilt.
Fraglich allerdings: Für welche Konten gilt dies? Das normale Girokonto fällt darunter – die Festgeld-, Termingeld und Tagesgeldkonten ebenfalls.
Aktien, Anleihen, Investmentfonds, ETF und Zertifikate liegen gleichwohl auf einem Depotkonto und das wiederum ist völlig losgelöst von einer möglichen Pleite der Bank bzw. Sparkasse. Das Depotkonto bildet ein Sondervermögen und damit steht alles, was darauf liegt auch demjenigen zu, dessen Name auf dem Depotkonto steht. Dort kommen andere Gläubiger als nicht ran!