Aktien, Gen Z und Babyboomer
- 30. August 2023
- Dr. Stephan Müller
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Die Union Investment ließ 2.000 Menschen, die bereits in Aktien und Fonds investieren, zwischen Mai-Juli und November 2022 befragen.
Eine der Fragen: Stimmen Sie der Aussage zu, dass Aktien ein Instrument seien, um die Reichen reicher zu machen?
Das bejahte knapp jeder Zweite der Babyboomer-Generation, aber nur jeder Dritte der Generation Z.
Für meine tägliche Beratungspraxis liegt jetzt der Schluss nahe: Jeder Zweite aus der Generation Babyboomer will deshalb nichts oder nur sehr zurückhaltend mit Aktien etwas zu tun haben, weil dieser Einwand im Raum steht.
Als FinanzberaterIn habe ich nun die Möglichkeit, diesen Einwand zu bearbeiten. Gelingt mir das erfolgreich, wird es vermutlich besser in den kommenden Beratungsgesprächen mit dem Kunden klappen!
Zu alt, um in Aktien engagiert zu sein, ist diese Generation jedenfalls nicht!
ABER: Das ist nur die Gruppe derjenigen, die bereits in Aktien und Fonds investiert ist- also gar nicht bevölkerungsrepräsentativ!
Kurzum: Ich kann mit dieser Statistik nichts anfangen, weil sie nur eine sehr spezifische Gruppe in der Befragung erfasst hat. Diejenigen, die schon in Aktien engagiert sind, haben diesen Einwand augenscheinlich bereits überwunden.
In der täglichen Beratungspraxis haben wir sicher auch die Gruppe, die bisher noch keine Aktien oder Fonds in ihrem Depot hat.
Vermutlich, aber das ist aus dieser Befragung nicht herleitbar, ist der Anteil, die der obigen Aussage zustimmen, noch deutlich höher!
Und trotzdem: Das ist ja ein Einwand, sich *nicht* mit dem Thema Aktien beschäftigen zu wollen. Mit welcher Technik würden Sie denn einmal gegenhalten?