In einem meiner Kurse frage ich danach, welche Altersvorsorge-Lösungen uns einfallen jenseits unseres Jobs. Altersvorsorge ist ja nicht nur das Investment-Vehikel, aus dem im Rentenalter das Geld wieder herausfließt, um den Lebensstandard bezahlen zu können. Irgendwie müssen diese Töpfe gefüllt werden und da ist ‘mein Job’ ganz sicher der größte Topf. Ohne ihn ist alles nichts!
Würde uns in Deutschland der Staat nicht in die Rente zwingen, könnten sicher sehr viele Angestellte noch sehr lange arbeiten. Zumindest könnten sie allein entscheiden, ab wann sie auf das Geld aus einem Job verzichten und aus den anderen Töpfen leben wollen.
Welches sind aber die anderen Töpfe?
Mit dieser Frage ziele ich darauf ab, dass unsere Kunden überwiegend verpflichtend in der gesetzlichen Rentenversicherung gebunden sind. Und dort ist das Geld absolut sicher angelegt! Brauche ich dann im Sinne einer Diversifikation weitere sehr sicherheitsorientierte Investment-Lösungen?
Was dann so von meinen KursteilehmerInnen kommt, zeigt das Schaubild: Riester, bAV, Bausparen und die selbst genutzte Immobilie zählen zu den sicherheitsorientierten Altersvorsorge-Lösungen. Der Fondssparer und das Aktienportfolio sind die beiden renditeorientierten Altersvorsorge-Lösungen.
Bei so viel sicherheitsorientierten Investment-Lösungen frage ich danach, wie es in die tägliche Beratungspraxis Eingang findet, ein paar renditeorientierte Investment-Lösungen beizumischen.
Die Antwort lautet (natürlich): Über die Geeignetheitsprüfung! Wenn dort von FinanzberaterInnen ein Kontext der Altersvorsorge hergestellt wird, also ein Plädoyer für Langfristigkeit und wie sich das Risiko in der langen Frist verhält, dann dürften die Antworten in der Geeignetheitsprüfung durchaus Richtung renditeorientierten Anlageformen ausschlagen.
Was kann ich als FinanzberaterIn mit diesen Informationen anfangen?
Da die Vermögensaufteilung angestellt arbeitender Kunden bereits hoch sicherheitsorientiert angelegt ist, sind renditeorientierte Investments auf jeden Fall eine Überlegung wert – im Zusammenspiel mit der Geeignetheitsprüfung und dem Rendite-Risikoprofil des Kunden.
